Mit den Theorien von Sigmund Freud und Jacques Lacan bestückt, analysiert und interpretiert der slowenische Philosoph und Psychoanalytiker Slavoj Zizek Meisterwerke der Filmgeschichte: «Tatsächlich lässt sich mancher Gedankengang einfacher entfalten, wenn ich ihn in einer Filmszene erläutere. Im Zentrum von ‹The Pervert’s Guide To Cinema› steht dabei das, was wir von der Psychoanalyse über das Kino lernen können.»

In diesem Film begibt sich Zizek in Lieblings- und Schlüsselszenen aus mehr als drei Dutzend Filmen, sei es an Originalschauplätzen oder in nachinszenierten Umgebungen. Regisseurin Sophie Fiennes stellt ihren Protagonisten in Zusammenhänge, in denen Zizek als cinephiler Denker seiner fröhlichen Wissenschaft frönt. Das heisst in diesem aussergewöhnlichen «Filmführer»: Slavoj Zizek kombiniert gescheit Gedachtes mit unterhaltenden, auch komischen Elementen. Das ergibt in diesem Fall zweieinhalb anregend-vergnügliche Kinostunden.

Die Bandbreite der Filmbeispiele ist gross. Sie reicht von Hitchcocks «Vertigo», «Psycho» und «The Birds» über «Persona» (Ingmar Bergman) und «Eyes Wide Shut» (Stanley Kubrick) bis zu «Lost Highway» (David Lynch). Seine Filmgeschichte startet in den 1930er-Jahren mit Beispielen wie «Monkey Business» (Marx Brothers), «Frankenstein», Chaplins «City Lights» und endet mit der «Star Wars»-Episode III (2005).

DVD
The Pervert’s Guide To Cinema
Präsentiert von Slavoj Zizek
Regie: Sophie Fiennes
GB/A/NL 2006
DVD, 153 Minuten, E/dt. Untertitel, Booklet, 48 Seiten 
(Filmedition Suhrkamp/Absolut Medien 2016).