Jeden Montagabend diskutieren Musikexperten auf Radio SRF 2 Kultur verschiedene ­Auf­nahmen eines Musikwerks. In der Nachlese stellt die ­Redaktion von «Diskothek» die Sieger­alben vor. Nachzuhören auf: www.srf.ch/sendungen/diskothek 

Mo, 30.4.: Claudio Monteverdi 
L’Orfeo, favola in musica
In dieser Spezialausgabe ging es für einmal nicht in erster Linie um die beste Aufnahme, sondern darum zu ­zeigen, wie sich die historisch informierte Aufführungspraxis entwickelt hat: von der ersten Einspielung mit Ferruccio Calusio und dem Coro e Orchestra del teatro alla Scala von 1939 bis zu jener mit Rinaldo Alessandrini und dem Concerto Italiano von 2007. Zur Siegeraufnahme gekürt wurde der «Orfeo» von René Jacobs und dem Concerto Vocale von 1995, der die Artikulation der Stimmen und der Instrumente gleichberechtigt und gleichartig behandelt. 

Mo, 7.5.: Dmitri Schostakowitsch
Klavierquintett g-Moll op. 57
Hauchdünn gewann die Aufnahme des Belcea Quartetts mit dem ­Pianisten Piotr Anderszewski. Seltsamerweise schon in der ­ersten Runde fielen der Pianist Svjatoslav Richter und das Borodin Quartett weg – Musiker, die direkt mit dem Komponisten zusammengearbeitet hatten. Zu wenig kammermusikalisch wirkte ihre Aufnahme, langweilig das Klavierspiel des als «Enigma» ­bezeichneten Richter.

Mo, 14.5.: Peter Tschaikowsky 
Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74
Der Grieche Teodor Currentzis ist ein Überzeugungstäter, zusammen mit seinem Orchester Musica Eterna aus dem Ural. Die Aufnahme hat in ihrer hohen Spannkraft etwas Inszeniertes, wirkt aber sehr überlegt. Zudem wurde das Klangbild von den Tontechnikern so perfekt aufgefächert, dass ein ganz nahes Hören möglich ist. 

Mo, 21.5.: 
Pfingsten, keine «Diskothek»

«Diskothek», jeweils Mo, 20.00 Radio SRF 2 Kultur