Daheim hält es die Mitglieder der Tuareg-Band Tinariwen nicht mehr, seit die Sahara-Region zwischen dem Nordosten Malis und dem Süden Algeriens als Krisengebiet gilt. Der Globus ist ihr Exilort geworden. Als Nomaden ziehen sie durch die Welt, von Konzertbühne zu Konzertbühne. Und sie spielen immer wieder berückende Alben ein, die vom hypnotischen Sound ­ihres Wüstenrock zeugen. Wie das jüngste Opus, dessen Titel übersetzt «Elefanten» bedeutet. Entstanden ist es zu einem Teil bei einem ihrer Tourhalte 2014 in den USA: Mit Indie-Freunden (Kurt Vile, Matt Sweeney, Mark Lanegan) haben sie im ­kalifornischen Joshua Tree National Park ­Musik eingespielt. Ein zweites «Studio» für die neue, mittlerweile achte Platte von Tinariwen stand in der Wüste Marokkos. Mit dabei: einheimische Musiker. So wurde wahre Weltmusik, Afrika und die USA verbindend.

Konzerte:
Do, 2.3., 20.30 Moods Zürich
Fr, 3.3., 20.30 Les Docks Lausanne

CD
Tinariwen
Elwan
(Wedge/Musikvertrieb 2017).