Ein halbes Jahrhundert ist es her, da machten die vier Pilzköpfe John, Paul, George und Ringo aus Liverpool nicht nur in der Musik Furore. Im Juli 1964 erschien ihr erster von fünf Filmen, ein durch und durch verrückt-anarchischer Heidenspass, unschuldig und unbekümmert. Eine frühe Form des britischen Humorwesens, ein ganzes halbes Jahrzehnt, bevor Monty Python auf den Plan traten.

Richard Lester heisst der begnadete Regisseur, der «A Hard Day’s Night» («deutscher» Verleihtitel: «Yeah, Yeah, Yeah») in Schwarz-Weiss drehte, und dessen Machart an die französische Nouvelle Vague erinnert. Das filmische Genre wäre am ehesten als Mockumentary zu bezeichnen: Es sieht aus wie ein Dokumentarfilm, ist aber vollständig inszeniert. Das gilt ebenfalls für den Anschein der Improvisation – in Wirklichkeit von Richard Lester raffiniert realisiert. Das Thema von «A Hard Day’s Night» ist die Beatlemania.

Die «Handlung»: Vier fröhliche Jungs – die Beatles – bewegen sich inmitten von massenhysterischem fanatischem Trubel. Von Liverpool gehts nach London zu einem TV-Auftritt. Ringo setzt sich von den andern drei ab, wird von diesen gesucht und gefunden, und das Konzert im ­Fernsehstudio kann stattfinden. Hauptingredienzien des verrückten Films sind rasante Verfolgungsszenen und witzige Dialoge. Die Musik nicht zu vergessen.

Den Titelsong haben John Lennon und Paul McCartney übrigens über Nacht geschrieben. In der schreienden Publikumsmeute beim finalen Konzertauftritt als Statist mit dabei ist ein gewisser Phil Collins, anno 1964 zarte 13 Jahre alt.

A Hard Day’s Night
(Yeah, Yeah, Yeah)
Regie: Richard Lester
GB 1964 
DVD 84 Minuten
(Koch Media 2014).