«Music:Eyes» heisst eine neue Software, die Musik visuell darstellt und interpretiert. Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Bäumlihof in Basel erläutern diese Technologie im Projekt «Mit den Augen hören» und laden dazu Mitglieder der Basel Sinfonietta ein. Kein Wunder, hat sich dieses Orchester doch auf den multimedialen Austausch spezialisiert.

Seit ihrer Gründung 1980 tut sich die Basel Sinfonietta mit Jazzern oder Tänzern ebenso zusammen wie mit Filmschaffenden und Performancekünstlern. Spezialisiert auf Neue Musik, erteilt sie Kompositionsaufträge, spielt Uraufführungen oder vergessene Werke. Etwa solche des Solothurner Neutöners Hermann Meier (1906–2002). Acht Jahre nach dessen Tod brachte die Basel Sinfonietta einige seiner Werke zur Uraufführung. Vier davon spielte sie mit Meier-Spezialisten wie dem Zürcher Pianisten Dominik Blum auch auf CD ein.

Die Basel Sinfonietta ist auf verschiedenen Bühnen der Schweiz zu sehen, unternimmt aber auch internationale Konzertreisen. Das rund 110-köpfige Orchester verwaltet sich selbst und bestimmt seine Programme basisdemokratisch. So gelangen schwere Brocken wie Frank Martins «Golgotha» oder die «Oresteia» des Griechen Iannis Xenakis ebenso zur Aufführung wie das Broadway-Musical «Carousel». In der Reihe «Klangfüchse» spielt die Sinfonietta Konzerte für Kinder, und zwischendurch dürfen es auch Walzer von Josef Strauss oder Operetten von Jacques Offenbach sein.

Konzerte
Sa, 18.3., 19.30 Theater Basel: Carousel (sparodisch bis Fr, 5.5.)
Fr, 24.3., 19.30 Theater Basel: Oresteia
So, 26.3., 15.00 Gare du Nord Basel: 

Mit den Augen hören
Sa, 8.4., 19.30 / So, 9.4., 17.00 Martinskirche Basel: Golgotha
www.baselsinfonietta.ch/konzerte

CD
Hermann Meier
Kammermusik und Orchesterwerke 1960-69
(Musiques suisses 2010)