Anfang August wäre er 80 geworden. Und da die Stimme von Mani Matter (1936–1972) wohl niemals verklingen wird, versuchen sich einmal mehr scharenweise Nachgeborene im Covern. An sich unnötig, denn bis heute kennt jedes Kind dessen Lieder vom Eskimo, vom Sidi oder Ferdi­nand. Dennoch seien die Neu-Adaptionen nicht grundsätzlich belächelt, handelt es sich doch um leidenschaftliche Liebeserklärungen.

Zum einen finden sich solche auf dem CD-Sampler «Und so blybt no sys Lied». Nach «Matter Rock» (1992) zum 20. Todestag von Mani Matter eine neuerliche Kompilation mit mehr oder weniger bekannten Exponenten der eidgenössischen Popszene. Von den 20 Bearbeitungen sind rund ein Viertel wirklich gelungen, weil eigenständig. Steff La Cheffe rappt «Warum syt dir so truurig?» glaubhaft subjektiviert, das zürcherisch-japanische Duo Tim & Puma Mimi bringt «Ds Lotti schilet» als zweisprachige Electronummer, Copy & Paste packt «Dene wos guet geit» in modern-wuchtigen Powerpop.

Mit einer Matter-Hommage wartet auch das auf klangvolle Musiker-Reverenzen spezialisierte Theater Rigiblick in Zürich auf. Hausherr Daniel Rohr inszeniert «Ds Lied vo de Bahnhöf» mit Sandra Studer, Nikolaus Schmid und Alexandre Pelichet als Musiktheaterabend.

Am träfsten und bis heute besten klingt aber das Original. ­Einen guten Überblick gibt das Sammelalbum «I han es Zündhölzli azündt» mit Liedern von 1966–1972.

CDs von Mani Matter
I han es Zündhölzli azündt
(Zytglogge 1989).
Matter Rock 
(Zytglogge 1992).
Mani Matter 
Und so blybt no sys Lied 
(Zytglogge 2016).

Bühne
Ds Lied vo de Bahnhöf
Bis Do, 13.4.
Theater Rigiblick Zürich
www.theater-rigiblick.ch