Prometheus ist Patron der Zürcher Festspiele 2014. Und «Entfesselung der Kräfte» lautet das Motto dieses Musik- und Theaterprogramms. Im Entfesseln sind Noldi Alder und Markus Lauterburg geübt. Der 60-jährige Geiger, Jodler und Hackbrettspieler aus Urnäsch und der 40-jährige Perkussionist aus Bern haben ihre je eingeschlagenen musikalischen Pfade früh verlassen, um sich sonstwie umzuhören. Alder, Spross der bekannten Appenzeller Musikerfamilie, zog sich mit 35 aus dem volksmusikalischen Konzertbetrieb zurück und studierte klassische Violine. Lauterburg gehört zu jenen Schweizer Schlagwerkern, die sich vom Jazzdrummer zum multimusikalischen Perkussionisten entwickelten.

Beide greifen aber gezielt auf strukturelle und klangliche Elemente der Volksmusik zurück und binden diese improvisierend in ihr multiples Spiel ein. So entsteht ihre «Volksmusik der Zukunft»: Ein frecher Mix aus Klangsprachen, der den jewei­ligen Konzertsituationen angepasst wird. «Für die Dauer eines Konzertes wird unsere Volksmusik zu dem, was sie ursprünglich war: ein alle Sinne ansprechendes Kommunikationsmittel», schreibt Noldi Alder über sein Projekt Klangcombi.

Mit diesem Quintett zelebriert er seine Musik und bannte sie 2009 auf CD. Markus Lauterburg ist Teil des Klangcombi. Wenn der geigende Jodler und der klangforschende Trommler sich auf dem Zürcher Rietberg entfesseln, tun sie dies also als eingespieltes Team.

Noldi Alder mit Klangcombi
Hommage an die Streichmusik Alder
(Musiques Suisses 2009).

Noldi Alder & Markus Lauterburg
Mi, 2.7., 19.30  
Sommerpavillon Museum Rietberg Zürich