Ein Bund von sieben Handwerkern und Gastwirten will 1849 erstmals am «Eidgenössischen Freischiessen» in Aarau unter eigenem Fähnchen mitfeiern. Doch den gestandenen Männern fehlen die passenden Grussworte. Karl, der Sohn des verarmten Schneiders, rettet sie aus der Bredouille – und gewinnt mit seiner Rede sogar das Herz seiner Angebeteten Hermine und ihres Vaters, der gegen die unstandesgemässe Liaison war.

Gottfried Kellers 1860 erschienene Novelle handelt von sozialen Gegensätzen. Dass der alte Stoff auch heute zu fesseln vermag, zeigte 2001 bereits der Film zur Novelle. Während im Film das Augenmerk auf die
Liebesgeschichte zwischen Karl und Hermine – prominent besetzt mit Snowboarder Fabien Rohrer und Popsängerin Kisha – gerichtet wurde, setzt das Theater Basel sozialkritischere Akzente: Regisseur Niklaus Helbling legt in seiner Inszenierung den Widerspruch zwischen den alten helvetischen Tugenden und dem modernen Wirtschaftsdenken offen. 

Das Fähnlein der sieben Aufrechten

Premiere: Do, 31.10., 20.00 Theater Basel