Roboter mit Charme
«Deine Augen sind wie zwei Bergseen, in denen ich versinken möchte»: Beim ersten Date mit Alma trägt der humanoide Roboter Tom ganz schön dick auf und sorgt bei seinem Gegenüber für genervtes Augenrollen. Aber der gutaussehende Tom mit den perfekten Gentleman-Manieren lernt schnell. Schliesslich wurde Toms künstliche Intelligenz ganz auf Almas Bedürfnisse hin programmiert: Er ist einzig dazu da, Alma glücklich zu machen. Die taffe Berliner Wissenschafterin, die Tom drei Wochen lang im Rahmen einer Studie testet, will ihn anfangs dennoch so schnell wie möglich loswerden. Doch bald verfällt sie widerstrebend dem Charme der Menschmaschine. Maria Schraders Tragikomödie «Ich bin dein Mensch» verhandelt mit viel Humor und gelungenen Dialogen die Frage, wie eine erfüllte Liebesbeziehung aussieht. Ist ein Roboter, der permanent alle Sehnsüchte des Gegenübers erfüllt, der bessere Partner? Oder ist der Mensch mit all seinen Fehlern, Launen und unerwarteten Reaktionen vielleicht doch inte­ressanter? Der so unterhalt­same wie philosophische Film, der in der ARD-Mediathek zu sehen ist, steht auf der Shortlist für die Oscars. Für ihre Schauspielleistung als Alma erhielt Maren Eggert (Bild) den Silbernen Bären. Und auch Dan Stevens überzeugt als Roboter, der sich vom unbeholfen-hölzernen zum fast perfekten Partner mausert. Sein einziges Handicap: Ihm fehlt das menschliche Herz.

Ich bin dein Mensch
Bis Di, 22.3.: www.daserste.de