Mein Vater, der Killer
Dieser Moment im Auto, als Vater Dan (Mark Wahlberg) die Mobiltelefone seiner fünfköpfigen Familie einsammelt und hochkant in den Fluss schmeisst: Es bedeutet höchste Alarmstufe. Nur weiss das niemand ausser Dan. Der Rest der Familie wähnt sich auf einem erfrischenden Spontantrip nach Las Vegas. «The Family Plan» erfindet das Muster des liebevollen Familienvaters, der einst ein Killer war, nicht neu.

Aber sympathisch kommt das Ganze trotzdem daher. Dan bringt es  nicht übers Herz, seiner Gattin Jessica (Michelle Monaghan) mitzuteilen, dass seine Tarnung aufgeflogen ist – bis es in Las Vegas zum Äussersten kommt. Dass sich dann jeder und jede um die eigene Identität betrogen fühlt, liegt in der Natur der Sache. Immerhin: Der Film von Simon Cellan Jones macht nie Anstalten, mit Innovationen zu glänzen. Es geht um Zusammenhalt und Misstrauen, eine Vater-Sohn-Annäherung findet ebenfalls statt.

Und die gesammelten Unwahrscheinlichkeiten kommen insofern glaubhaft daher, als Wahlberg und Monaghan äusserst beschwingt aufspielen. Höchstens Jessicas gefühlsmässige Wandlungen wirken etwas brüsk. Aber auch das liegt wohl in der Natur dieses formelhaften, aber unterhaltsamen Actionthrillers.

The Family Plan
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