Ist es einem zu eng, hat man zwei Möglichkeiten: Man macht sich aus dem Staub, oder man gestaltet seine Umgebung um. Auch die drei Jugendlichen Lulu, Chiara und Joe wollen zunächst nur weg aus dem ländlichen Jura der frühen 1970er. Arbeitersohn Lulu reibt sich an der konservativen Gesellschaft, Einwanderertochter Chiara leidet unter dem Rassismus, und Joe (Arcadi Radeff und Thibaut Evrard) fühlt sich von seiner Fabrikantenfamilie eingeengt.

Doch dann finden sie in der Hippie-Gemeinschaft auf dem nahen «Hof der Unruhestifter» eine Ersatzfamilie und ihre Version einer gerechteren Welt. Die RTS-Serie «Die Unruhestifter» der Schweizer Regisseurin Delphine Lehericey basiert auf der gleichnamigen Comicreihe von Camille Rebetez und Pitch Comment und begleitet Lulu, Chiara und Joe über drei Jahrzehnte.

Aus dem «Hof der Unruhestifter» wird bald ein Auffangzentrum für Drogensüchtige, und das Leben der drei Freunde verschränkt sich mit den grossen Themen jener Zeit: Heroin-Epidemie, Drogenpolitik und Aids. Der Fünfteiler glänzt mit einem charismatischen Schauspielensemble. Ein berührendes Drama über Utopien, Verantwortung und eine Gesellschaft, die manchmal erst dank den Unangepassten weiterkommt.

Die Unruhestifter
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