Kim stammt aus armen Verhältnissen und landet auf dem Strich, Ron kommt aus gutem Haus und wird als Polit-Aktivist straffällig, Jessica gerät bei ihrem Ausbruch aus einer christlich-konservativen Familie auf Abwege, und Can hat ein Gewaltproblem. In der Serie «Wild Republic» sollen sie und weitere junge Straftäter erlebnispädagogisch resozialisiert werden. Doch die mehrwöchige Expedition durchs Gebirge endet im Desaster: Der Bergführer der Gruppe wird tot aufgefunden, aus Angst vor der Polizei nehmen die Jugendlichen die Sozialarbeiterin Rebecca als Geisel und fliehen. «Wild Republic» ist ein gelungenes Gesellschaftsdrama à la «Herr der Fliegen» von William Golding. Die Biografien der Jugendlichen – als Rückblicke eingeflochten – wirken bisweilen konstruiert. Spannend ist die Serie aber, wenn die Gruppe in einer Höhle den Neustart als Gemeinschaft versucht. Setzt sich das Ideal einer hie­rarchielosen Gesellschaft gegen das Misstrauen und die Machtspiele durch?

Wild Republic 
Regie: Markus Goller 
D 2021, 8 Folgen à 49 Minuten 
Ab Do, 26.5., 22.05 Arte
Weitere Folgen: Jeweils Do