Schweizer Grafiker und Typografen zogen in den 1950er-Jahren in die französische Metropole und erreichten dort Schlüsselpositionen. So machten der Zürcher Mode-Kunstfotograf Peter Knapp und der Thurgauer Grafiker Jean Widmer bei den Galeries Lafayettes Karriere, der legendäre Schriftenerfinder Adrian Frutiger bei der Schriftgiesserei Deberny & Peignot. Frutiger gründete 1962 ein Atelier bei Paris und machte sich mit der Schrift «Roissy» für den Flughafen Charles de Gaulle einen Namen, dabei handelte es sich um eine frühe Variante der späteren «Frutiger»-Schrift. Die Schweizer brachten eine moderne Ausbildung nach Paris, die im Frankreich der Nachkriegszeit fehlte. So profitierten sie von der internationalen Ausstrahlung der Stadt und fanden ein inspirierendes Umfeld für ihre Arbeiten. Die Ausstellung zeigt Fotografien, Filme, Werbegrafik und Typografien.

Les Suisses de Paris
Fr, 4.11.–So, 19.3. Museum für Gestaltung, Schaudepot Zürich