Blut vergiessen, um Leben zu retten? In diesem Dilemma entscheidet sich der Schreiner ­Georg Elser 1939 für das Attentat im Münchner Bürgerbräukeller – für den Mord an Adolf Hitler und der NS-Führungsspitze. Schon früh erkennt er die Gefahr von Hitlers Regime und begibt sich mit radikalen Mitteln in den Widerstand.

Er versteckt eine Bombe am Ort, wo Hitler eine Rede hält – doch der «Führer» entkommt. Georg ­Elsers Leben zeichnet der deutsche Historiker Wolfgang Benz nun in der neuen Biografie «Allein gegen Hitler» nach.

Auf dieses Buch und damit verbundene ethische Fragen geht die Sendung «Passage» auf SRF 2 ­Kultur ein. Zu hören sind auch Jugendliche, die an der Elser-Gedenkstätte in Königsbronn dar­über diskutieren, was uns der Attentäter heute zu sagen hat. Schliesslich ordnet die Philosophin Katrin Meyer das Thema ein. Der Tyrannenmord könne unter gewissen Bedingungen auch in unserer Zeit ein legitimes Mittel des politischen Widerstands sein, ist sie überzeugt.

Passage: Georg Elser und der Tyrannenmord
Fr, 17.11., 20.00 / So, 19.11., 15.00 Radio SRF 2 Kultur