Geburt 1936 in Fiesole bei Florenz, Kindheit in Japan während des Zweiten Weltkriegs, Jugend im Sizilien der dunklen Nachkriegsjahre: Dacia Maraini wurde von unterschiedlichen kulturellen, politischen und sozialen Umfeldern geprägt. Kaum erwachsen, floh sie nach Rom, wo sie sofort Anschluss fand in der brodelnden Künstlerszene um Federico Fellini, Pier Paolo Pasolini oder Elsa Morante. Denn Maraini bebte vor Kreativität und Engagement, schrieb Romane, Theaterstücke und Drehbücher, lancierte ein Frauen­theater oder gab Zeitschriften heraus. Mit Romanen wie «Die stumme Herzogin» wurde sie auch ausserhalb ihrer Heimat bekannt. Nun ist sie 85 und wird als Eminenz der italienischen Literatur verehrt. Zur Ruhe gesetzt hat sich Dacia Maraini nicht, wie ein Besuch von Ö 1 in Rom eindrücklich dokumentiert.

Menschenbilder: Die Schön­heit der Aufrichtigkeit
So, 17.4., 14.05 Ö 1