Der 62-jährige Walter Filz gehört als Redaktor, Autor und Regisseur zu den profiliertesten Radiomenschen Deutschlands. Soeben ist er mit dem renommierten Axel-Eggebrecht-­Preis geehrt worden. Als eine seiner Glanzleistungen gilt die gemein­sam mit ­Michael Lissek ­realisierte Podcast-Serie «Akte 88». ­In 20 Folgen von 15 bis ­30 Minuten Länge begeben sich die beiden auf die Spur von Spinne­reien, konkret auf jene rund um das Weiter­leben von Adolf Hitler. In dieser realsatirischen Serie werden Fake News und Verschwörungstheorien mit geradezu überschäumender Kreativität vorgeführt. «Hitler ­lebt – aber nur auf Quatsch­por­ta­len», heisst es gleich in Folge 1. Filz und Lissek nehmen sich bei ­ihrem ­ra­diofonen Unterfangen selber nicht ganz ernst, ­immer wieder machen sie sich selbstironisch über ihr Tun als «Mega-Meta-Reporter» lustig. Natürlich haben sie ausgiebig ­recherchiert, um die riesige Fülle ihrer Inves­ti­gations­resultate ­in einem vergnüglichen ­Pod­cast zu gestalten. Die intelligenten Blöde­leien legen doch einen wahren Kern frei: Es kommt unter anderem heraus, wie Verschwö­rungs­theoretiker ticken. So dürfen sie etwa nie dem Fern­sehen trauen: «Es heisst Nachrichten, weil ­etwas nach­gerichtet wird.»

Akte 88 – die tausend Leben des Adolf Hitler
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