Diese kribbelnde Aufregung! Für Musikbegeisterte kommt das Glücksgefühl gern als Song daher, den sie bisher nicht kannten. Vielleicht ist das Lied schon 40 Jahre alt. Und doch begeistert es sofort. Der NDR-Podcast «Urban Pop» hat das Potenzial, ­einen regelmässig mit solchen Glücksmachern zu versorgen. Da tritt dann Kate Bushs bezauberndes «Moving» aus dem Schatten ihres Überhits «Wuthering Heights», oder es drängt sich eine über­sehene Live-Platte von The Cream in den Vordergrund. Seit gut einem Jahr gibt es den Musiktalk mit dem deutschen Radio-Urgestein und Pop-Spezialisten Peter Urban und dem NDR-Kulturredaktor Ocke Bandixen. Alle zwei Wochen sprechen die beiden im einstündigen Format über bedeutende Musik und Bands, über ­geschichtsträchtige Alben und epochale Momente aus den Pop- und Rock-Annalen. Peter Urban und Ocke ­Bandixen tauchen in den Geist der «Live Aid»-­Konzerte ein, hören sich ­«Abbey Road» der Beatles nochmals an, analysieren Eric Claptons Gitarrenspiel und verfallen von Neuem dem Charme von Kate Bush. Dass dies stets kurzweilig ist, verdankt der Podcast den Musik-Einspielern und der ansteckenden Begeisterung der Moderatoren. ­Etwas neidisch wird man bei Peter Urbans Konzert­erlebnissen schon. Vor ­allem aber macht «Urban Pop» hungrig auf mehr ­unentdeckte Pop-Schätze.

Urban Pop 
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