Erstaunlich, aber wahr: Im Juni gelangte bei Christie’s in London ein Aquarell des deutschen Expressionisten August Macke (1887–1914) zur Versteigerung, das zweimal existiert. Wie es zu diesem seltsamen Angebot kam und was diese Doublette für den Kunstmarkt bedeutet, erläutern Stefan Koldehoff und Rahel Klein im neuen DLF-Podcast «Tatort Kunst». Der bekannte deutsche Kunstkritiker und die gewiefte DLF-Moderatorin erzählen die Geschichte des «doppelten Macke» mit Witz und Schwung als spannenden Kunstkrimi.

Dafür steigt Koldehoff mit dem Christie’s-Mann Dirk Boll ins Lager des Londoner Auktionshauses, um das «Original» und die «Fälschung» zu vergleichen. Oder er schickt einen Reporterkollegen mit konkreten Fragen zum bekannten Kunstfälscher Wolfgang Beltracchi und dessen Frau nach Luzern. Beltracchi freilich spielt das Unschuldslamm, gibt aber einen wesentlichen Hinweis. Die weiteren Recherchen führen die Kunstdetektive durch halb Europa und hören sich an wie ein clever geschnittener Radiokrimi.

Zugleich bieten sie Einblick in die vertrackt-verschwiegene Welt des Kunsthandels. Nach der ersten Doppelfolge von «Tatort Kunst» nehmen sich Koldehoff und Klein eines überraschenden Fundes in Prag an, und sie vertiefen sich in die legendären Gurlitt-Papers. Vorerst sind fünf Folgen von «Tatort Kunst» von 40 bis 60 Minuten Länge abrufbar. Fortsetzung folgt.

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