Gruppendruck, Angeberei, vorgetäuschtes «Coolsein», Mobbing in den sozialen Medien: Die 14-Jährigen an einer Zürcher Sekundarschule haben es nicht leicht. Ihre Alltagsprobleme sind schlechte Noten oder erfolglos verlaufende Bewerbungsgespräche für eine Lehrstelle. Sie nehmen Drogen und wollen ersten Sex. Einige Mädchen geben sich «erwachsen» und wollen sich nicht mit den gleichaltrigen «Bubis» abgeben. Untereinander kennen sie zum Teil brutale Formen von Ausgrenzung. Man muss sich selber ständig beweisen und greift zur Not zu übelsten Gemeinheiten im Netz.

Als «eine Tragödie in fünf Akten» erzählt Niklaus Hilber (*1970) reportageartig, fast ausschliesslich in Nahaufnahmen aus dieser jugendlichen Lebenswelt von heute. Dramatisch wird es, als eine Situation mit fünf Jungs und einem Mädchen nach einem gemeinsamen TV-Fussballspiel eskaliert …

«Amateur Teens» wurde letztes Jahr mit dem Zürcher Filmpreis ausgezeichnet. Die Jury lobte Regisseur Niklaus Hilber unter anderem dafür: «Er zeichnet das schonungslose Sittenbild einer übersexualisierten Generation, das sich durch genaue Beobachtung der Teenager und ihrer Sprache auszeichnet.» Nicht zuletzt: «Die jungen Schauspieler sind hervorragend gecastet und geführt.

DVD
Amateur Teens
Regie: Niklaus Hilber
CH 2015 
92 Minuten
(Look Now!/impuls 2016).