Dennis’ grosser Bruder Jerry wollte nur Frieden stiften zwischen den verfeindeten Gangs in Kingston, Jamaika. Doch er wurde bei seiner musikalischen Aktion auf dem Lautsprecher-­Lastwagen erschossen. Der kleine Dennis, genannt «D.», sieht es mit an – und erkennt den Mörder.

Jahre später: «D.» ist selber Mitglied der Gang von Drogenbaron und Musikproduzent King Fox geworden. Schliesslich schickt der King den jungen Heisssporn nach London. Er soll aus der heimatlichen Schusslinie genommen werden und ein Kilo Koks mitnehmen. In London, es ist mittlerweile 1983, lebt auch der Bruder-Mörder. «D.» ist auf seiner persönlichen Rache-Mission und fragt sich zwischendurch zweifelnd, welchen Weg er einschlagen muss – «den der Gerechten oder den der Verdammten». Man taucht ein in die Gangster-­Welt und die jamaikanische Exilgemeinschaft, was nicht zuletzt heisst: in die Musikwelt von Reggae und Dub.

Idris Elba ist der britische Schauspielstar, der als englischer Detektiv («Luther») ebenso wie in der US-Serie «The Wire» als Drogendealer Furore machte. Bei «Yardie», der es in der Schweiz nicht in die Kinos schaffte, debütiert er als Regisseur. Elba adaptierte den 1992 erschienenen Roman «Yardie» von Victor Headley soweit solid als einen Mix aus Thriller, Biografie, Gesellschaftsporträt und Musikfilm. In ihrer historischen Rekonstruktion sind Jamaika und London atmosphärisch gut getroffen. Bei einzelnen Figuren könnte man allerdings etwas konturiertere Charakterzeichnungen erwarten.

DVD
Yardie
Regie: Idris Elba
GB 2018
DVD, 98 Minuten + Bonus
(Studiocanal 2019)