Mo, 13.1.: Christoph Willibald Gluck 
Iphigénie en Tauride
Glucks letzte Oper entpuppte sich als Ge-fühlsdrama. Wer diese Musik mutig angeht, erzielt ein packendes Resultat. Am besten gelingt das Ivor Bolton und Marc ­Minkowski. Während Bolton exzellent mit dem Orchester arbeitet, zeichnet sich Minkowski durch ­seinen Mut zum Extrem aus – und drei französischsprachige Sänger in den Hauptrollen.

Mo, 20.1.: Max Reger Klarinettenquintett 
A-Dur op. 146
Die Auswahl an Aufnahmen ist nicht üppig. Das schweizerische Carmina Quartett mit Wolfgang Meyer sowie Sabine Meyer (Bild) mit dem Wiener Streichsextett mussten dabei sein. Sie punkteten am meisten mit einem wunderbaren Klarinettenklang. Zudem lösen sie die kleinteiligen dynamischen Vorgaben lebendig ein. Der sehr leise und langsame Schluss des Werkes lässt zu wünschen übrig.


Mo, 27.1.: W.A. Mozart Sonate für zwei 
Klaviere D-Dur KV 448
Mozarts einzige Sonate für zwei Klaviere gilt als Prüfstein für jedes Klavierduo. Am meisten zu begeistern vermochte Yaara Tal und Andreas Groethuysen. Die beiden gestalten die Werke mit grosser Lebendigkeit und Transparenz. Man spürt den gemeinsamen Schwung und die Gestaltungskraft des Klavierduos, das seit 1985 zusammen musiziert.

Mo, 3.2.: Bela Bartok Sonate für zwei 
Klaviere und Schlagzeug
Favoriten waren die Aufnahmen der Schwestern Katia und Marielle Labèque sowie von Martha Argerich mit Nelson Freire. Der üppige Raumklang ist der Einspielung der Labèques etwas abträglich, Martha Argerich neigt zu ihren manchmal etwas exzessiven Klangattacken. Beide Aufnahmen zeichnen sich jedoch ebenso durch Klangfantasie wie individuelle Interpretation aus. 

Nachzuhören auf: www.srf.ch