Er ist in alten Filmen zu sehen oder kann in speziellen Museen bewundert werden. Der Musik­automat namens Welte Mignon ist ein Klavier, das von Geisterhand gespielt wird. Die Tasten bewegen sich von selbst, gesteuert von einer Papierrolle, die bei Studioaufnahmen gestanzt worden ist. Diese Techno­logie hat die deutsche Firma Welte 1904 präsentiert und es damit möglich gemacht, dem Spiel von berühmten Komponisten und Pianisten quasi beizuwohnen.

Dies tut nun auch das Kritiker-Team der «Diskothek» auf SRF 2 Kultur. In gleich zwei Sendungen werden Welte-Mignon-Aufnahmen mit solchen der Gegenwart verglichen. Interessant dürfte vor allem sein, das Spiel etwa von Claude Debussy als Interpret eigener Werke mit solchen heutiger Pianisten zu vergleichen. Ist der Komponist auch der beste Spieler seiner Musik? Und wie hat sich die Interpretation über die Jahrzehnte verändert? SRF-Redaktorin Eva Oertle diskutiert dies mit dem Musikkritiker Peter Hagmann sowie den beiden Pianisten Tomas Dratva und Manuel Bärtsch.

Diskothek: Welte Mignon – eine pianistische Zeitreise
Mo, 19.4./Mo, 26.4., 20.00 ­
SRF 2 Kultur