Maximaler Effekt mit minimalen Mitteln: Die klassische Ba­la­laika hat nur drei Saiten, klingt aber gerade deswegen unverkennbar. Denn die Saiten werden in rascher Folge gezupft, um nebst Melodien auch Akkorde zu erzeugen. Damit prägt diese Langhalslaute seit Jahrhunderten die russische Volksmusik und die Moritaten von Gauklern. Ihre Herkunft ist noch ungeklärt, allerdings sind in der mongolischen Musikkultur ähnliche Lauten ­anzutreffen. Erst im späten 19. Jahrhundert tauchte die Balalaika auch in der «Ernsten Musik» auf. Anfänglich wurden bestehende Stücke umarrangiert, dann begannen Komponisten, auch für Balalaika zu schreiben, zumal das Instrument auch in anderen Stimmungen bis hin zur Kontrabassbalalaika gebaut wurde.

Die Sendung «Musik der Welt» auf BR-Klassik erzählt die Geschichte der Balalaika und präsentiert den Virtuosen Alexander Paperny. Dieser stellt die Eigenarten seines In­strumentes anhand verschiedener Kostproben von Volksweisen über Filmmusik bis hin zu Bach-Adaptionen vor.

Musik der Welt: Die Balalaika
Sa, 22.1., 23.05, BR-Klassik