Gratiszeitungen, fabrikneue Handys für einen Franken, Bücher, Filme und Musik zum Nulltarif: Die durch Internet und Werbung geschürte Gratis-Mentalität stürzt ganze Wirtschaftszweige in existenzielle Krisen. Etwa das Musikbusiness, das auf die einbrechenden Umsätze mit lautstarken Klagen, aber weitgehend ­ideenlos reagiert. Die Musiker fühlen sich alleingelassen und suchen nun selbst nach alter­nativen Produktions- und Vertriebsmodellen. Mit dem Ziel freilich, Musik wieder als wertvolles Produkt zu etablieren, das seinen Preis hat. In der Jazzszene schiessen selbstverwaltete Labels – kombiniert oft mit Konzert- und Festivalagenturen – wie Pilze aus dem Boden. Ganz anders Topstars aus Pop oder Hip-Hop, die oft ganz auf Konzerteinnahmen ­setzen und ihre Songs als legale Gratis-Downloads ins Netz ­stellen. Einen interessanten ­Mittelweg wählte die Band ­The bianca Story: Die fünf ­Basler finanzierten ihr neues Album durch Crowdfunding.