Sein Schaffensdrang ist legendär. Ebenso seine unstillbare Neugier, wenn es um neue Klangwelten geht und darum, diese aneinanderzureiben. Selbst als Initiator mehrerer Bandprojekte zwischen Jazz und Neuer Musik, Freier Improvisation und Rock aktiv, erhält Niggli immer wieder Einladungen oder Kompositionsaufträge aus verschiedenen Sparten des nationalen wie internationalen Musikgeschehens. Denn der Drummer und Perkussionist wird geschätzt für seine Kreativität und Perfektion.
In diesen Wochen ist Nigglis Tourneeprogramm besonders dicht. Mit seiner langjährigen Working Band Big Zoom tauft er die CD «Polisation». Zur Stammbesetzung Philipp Schaufelberger (Gitarre) und Nils Wogram (Posaune) kommen mit Bassist Barry Guy und Flötistin Anne La Berge zwei einflussreiche Figuren der internationalen Avantgarde.
Eine CD eingespielt hat Niggli auch mit Michel Godard, dem französischen Tubisten, welcher Barockmusik mit Jazz verlinkt. Akkordeonist Luciano Biondini dagegn schlägt mit seiner mediterranen «folklore imaginaire» Töne an, die für Niggli Neuland sind. Umso spannender wird die Ende Februar erscheinende Trio-CD klingen.
Dazwischen wagt Niggli einen Ausflug in Ostschweizer Kirchen. Als Gast des Vokalquartettes Chant 1450, das sich auf Renaissancemusik spezialisiert hat. Typisch Lucas Niggli, dessen immer noch wachsender Erfolg auch auf solch unorthodoxen Begegnungen basiert.