Wo findet sich Trost in unsteten Zeiten? Die Autorin, Filmemacherin und Stand-up-Comedian A. L. Kennedy gibt darauf eine überraschende Antwort: Sie findet ihn ausgerechnet in der Lektüre von Beckett, Kafka oder gar Horrorspezialist Stephen King – und allgemein in der Imagination. Diese Gedanken führt sie auch in ihrem Essay «Der Kern der Dinge» aus, der im neuen Schweizer Verlag Geparden erschienen ist.

Darin entwirft sie die Geschichte eines fiktiven Orts, der in Stumpfheit und Faschismus absinkt. Und sie reflektiert ihr Schreiben in dunklen Zeiten sowie ihr Werk, in dem sie immer wieder unbequeme Wahrheiten zur Sprache bringt. Die Frage, bis wohin das Böse reicht, verhandelt Kennedy auch in ihrem kürzlich bei Hanser erschienenen Roman «Als lebten wir in einem barmherzigen Land». Auf ihrer Schweizer Lesereise legt die im schottischen Dundee geborene Autorin den Fokus aber auf «Der Kern der Dinge». Die Gespräche finden auf Englisch statt, die Textpassagen werden auf Deutsch gelesen.

A. L. Kennedy
Di, 18.4., 20.00 Neubad Luzern
Mi, 19.4., 20.00 Kaufleuten Zürich
Do, 20.4., 20.00 Ono Bern