Andras Schiff: Beethoven Diabelli-Variationen (ECM 2013).
Faszinierend, wie der 60-jährige Pianist Andras Schiff zu immer neuen Resultaten findet. Sein Spiel, eine Hörschule, ist von zwingender Stringenz. Hier trumpft die Individualität eines Pianisten derart auf, dass man denkt: Die anderen mach(t)en ­bei Ludwig van Beethovens Diabelli-Variationen etwas falsch. (bez)

Argovia Philharmonic: Swiss aspects, Orchestra Music from Argovia 1945–1970 (Coviello Classics 2013).
Ende April 2013 feierte das Aargauer Symphonie Orchester seinen 50. Im Festkonzert war durchs Band zu hören, wie genau Dirigent Douglas Bostock diese heiklen Werke einstudiert hatte. Es gelang ihm, die Schönheiten und Schroffheiten der Schweizer Raritäten von Walther Geiser oder Heinrich Sutermeister kühn zu meistern. (bez)

Andreas Staier: «… pour passer la mélancolie» (Harmonia Mundi 2013).
Wenn der Tastenkünstler Andreas Staier eine CD entwirft mit dem Titel «… pour passer la mélancolie», vereint er nicht nur düstere Moll-Werke. Er wählt auch Musik von Barockmeistern aus, die sich intensiv mit der Trauer auseinandergesetzt haben. (bez)

David Philip Hefti: Changements (Col legno 2013).
Zum Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung gehört eine CD-Edition mit aktuellen Werken. Der 38-jährige St. Galler Komponist David Philip Hefti nutzte diese für die Einspielung einiger seiner neuen Stücke. Als Zückerchen konnte Hefti für die Aufnahmen namhafte Orchester in Frankfurt am Main, Berlin und Wien dirigieren. (fn)