Bis heute nennen junge Sängerinnen, nach ihren Vorbildern gefragt, den Namen Nina Simone. Wer die gestrenge Dame am Piano einst gehört und gesehen hat, wird sie nie mehr vergessen. Ihr Gesang konnte so warmherzig sein wie ein einlullendes Gute-Nacht-Lied, aber auch so scharf wie eine gezischte Anklage. Denn die Sängerin, Pianistin und Komponistin aus North Carolina setzte Stimme und Pianospiel stets auch als politische Instrumente ein.

Simone (1933–2003) feierte Erfolge in den USA, früh aber auch in Europa. Sie lebte lange in Frankreich, wo sie vor 20 Jahren starb. Ihr Engagement in der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung machte sie für die einen zur Ikone, für andere zur Hassfigur. Ihr Ruhm ist ungebrochen, und so feiert SRF 2 Kultur die Königin des Soul und Jazz mit einem Konzert, mitgeschnitten 1988 in der Hamburger «Fabrik». Zu hören sind zudem Auszüge aus einem Radiointerview von 1999. Nina Simone wäre am 21. April 90 Jahre alt geworden.

Late Night Concert: Nina Simone 1988 in Hamburg
Di, 11.4., 20.00 SRF 2 Kultur