Das Zusammenführen von Volks- und Kunstmusik ist seit jeher beliebt. Schon Mozart, Chopin oder Smetana liessen sich von Urweisen inspirieren. Und Antonín Dvoráks 9. Sinfonie «Aus der neuen Welt» gilt als Paradebeispiel dieser Art von musikalischer Verschmelzung. Sein Werk von 1893 spielt das Neue Orchester Basel in Kombination mit einer Uraufführung von David Licht­steiner. Denn der 30-jährige Komponist aus Luzern zeigt mit «Jingrwai Lawbei», dass die Inspiration durch urtümliche Musik bis heute funktioniert. Im ländlichen Indien fand er Mütter, die für ihre Kinder spezifische Melodien erfinden, mit denen sie diese über weite Strecken erreichen können. Licht­steiner hat solche Gesänge und Pfiffe zu einer Komposition collagiert.

Für sein Konzert vom 19.5. im Stadtcasino Basel hat das Neue Orchester auch das Volksmusik-Ensemble Tritonus eingeladen, das ein Programm aus ­alter Schweizer Volksmusik spielt. SRF 2 Kultur zeichnet das Basler Konzert auf und bringt es kurz darauf in der Sendung «Im Konzertsaal» zur Ausstrahlung.

Im Konzertsaal: Aus alten und neuen Welten
Do, 27.5., 20.00 SRF 2 Kultur