Heute ist kaum vorstellbar, dass es eine Zeit ohne Reggae gab. Über die Geburtsstunde des karibischen Feelgoodsounds ranken sich Gerüchte. Historisch belegt ist, dass er sich aus den jamaikanischen Musikstilen Ska und Rocksteady entwickelte. Massgeblich beteiligt waren auto­didaktische Musiker wie Peter Tosh und Bob Marley, die Anfang der 60er-Jahre in Vorort-Bands von Kingston spielten.

1963 gründeten Tosh, Marley und Bunny Wailer die Band The Wailers. Mit ihrem Jamaika-Pop kamen sie beim Kult-Produzenten Lee Scratch Perry unter und tourten mit ersten Platten durch die Karibik, bis sie der britische Produzent Chris Blackwell 1972 für sein Label ­Island-Records gewann. Gleich das erste Album wurde zum Grosserfolg. Auf «Catch A Fire» (1973) waren Songs zu hören, die den Roots-Reggae begründeten; sie schlugen Wellen bis in die USA, nach Afrika und Europa.

Das Original unterwegs

Von diesem Erfolg profitierte vor allem Bob Marley, der sich zum Bandleader stilisierte. Was nicht gut ging; 1974 kam es zum Zerwürfnis mit Peter Tosh. The Wailers blieben bestehen – auch nach Marleys Tod 1981.

Wie bei anderen Kultbands existieren heute verschiedene Band-Versionen. Bei The Original Wailers, die nun in Thun und Schaffhausen spielen, sind zwei Musiker mit von der Partie, die Ende der 70er-Jahre gemeinsam mit Bob Marley auf der Bühne standen: Gitarrist Al Anderson und Keyboarder Tyrone Downie.

CD

Bob Marley & The Wailers
Catch A Fire
(LP: Tuff Gong/Island Records 1973
CD: Island Records 2009).

Konzerte

The Original Wailers
Mi, 5.3., 20.00
KK Thun BE
Do, 6.3., 21.00
Kammgarn Schaffhausen