Sie begrüsst ihr Publikum mit blondiertem Haar und aufreizend gehauchter Stimme. Doch nach spätestens zwei Sätzen starrt sie nur noch in offene Münder. Denn Malarina haut ihrem Publikum ein Pointen-Staccato ins Gesicht, dass dieses nicht recht weiss, ob es lachen oder ertappt schweigen soll. Marina Lackovic, wie die Kabarettistin richtig heisst, ist 1990 in Serbien geboren und kam im Kindergartenalter nach Innsbruck.

Mit 20 zog sie nach Wien, wo sie vergleichende Literaturwissenschaft studierte. Vom ORF, wo sie bald eine Stelle fand, wurde sie sogleich auf Kleinkunstbühnen bugsiert, denn diese Frau kombiniert ein komödiantisches Talent mit explodierendem IQ und einer köstlichen Unverfrorenheit. Ihr Debütprogramm «Serben sterben langsam» machte Lackovic über Nacht berühmt.

Das Markenzeichen ihrer Kunstfigur Malarina ist, im Balkan-Slang blitzgescheite Analysen zu Themen wie Fremdenhass, Migrationspolitik und Volksverblödung durchzugeben. Nach dem Förderpreis des österreichischen Kabarettpreises 2019 erhält sie nun den Salzburger Stier.

Spasspartout: Salzburger Stier 2023 an Malarina
Mi, 7.6., 20.02 SRF 1