Vor drei Jahren reagierte die internationale Jazzgemeinde in Verzückung auf das Debütalbum eines jungen New Yorker Pianotrios. «Historicity» katapultierte vor allem dessen Leader Vijay Iyer ins oft schädigende Rampenlicht. Doch der Starruhm hat nicht verhindert, dass Iyer zwei Alben später noch immer mit Bassist Stephan Crump und Drummer Marcus Gilmore spielt. Aus den drei Musikern ist ein Trio von kraftvoll-kreativer Homogenität geworden. Auf «Accelerando» spüren sie der kommunikativen Kraft des Tanzes nach. Dafür greifen sie auf Standards von Duke Ellington bis Henry Threadgill zurück. Sie adaptieren Songs von Michael Jackson sowie der Funksoulband Heatwave und arrangieren alles mit Eigenkompositionen zu einem durchdachten Konzeptalbum. So klingt heute gescheiter, bewegender Jazz.


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Vijay Iyer Trio
Accelerando
(ACT/MV 2012).
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