Mit seinem Debütroman «Die Einsamkeit der Primzahlen» (siehe Seite 31) überzeugte der italienische Autor Paolo Giordano 2008 Leser sowie Kritiker. Nun legt er mit «Der menschliche Körper» einen ebenso eindringlichen Zweitling über versehrte Seelen vor. Sein neues Werk dreht sich um Soldaten im Afghanistan-Einsatz. Zur Recherche ist der Autor selbst nach Afghanistan gereist und hat mit Soldaten gesprochen. Daraus entstanden ist ein Roman, der den Krieg aus unterschiedlicher Perspektive beleuchtet: Giordano zeigt, mit welchen Erwartungen die jungen Männer und auch eine junge Frau in den Krieg ziehen, welche Erfahrungen sie machen, mit welchen traumatischen Folgen sie danach zu kämpfen haben – und was der Kriegseinsatz für die Angehörigen bedeutet. 

Der 31-jährige Schriftsteller aus Turin ist nicht nur ein Schreibtalent, sondern auch promovierter Teilchenphysiker. Seinen neuen Roman stellt der Jungautor auch in Zürich vor: Das Gespräch auf Italienisch und Deutsch führt die Literaturwissenschaftlerin Caterina Nosdeo. Aus der deutschen Übersetzung liest die Schauspielerin Delia Mayer. (bc) 

Paolo Giordano
Mi, 19.3., 19.30 Literaturhaus Zürich