1798 war das «Haus zum Schlossgarten» in Aarau (Bild) für fünf Monate das erste Bundeshaus der Schweiz. Entsprechend vollmundig beginnt Anna Schiestl, aktuelle Projektleiterin am Forum Schlossplatz, den hauseigenen Podcast: «Mit seiner bewegten Geschichte verbinden sich Namen wie Napoleon Bonaparte und Adolf Hitler …» Da fährt ihr Kollege Pascal Nater dazwischen: «Echt jetzt? Bisschen dick aufgetragen!» Nun, ein wenig Irritation darf sein. Schliesslich will man mit «Ein Haus zum Garten» nicht einfach einen weiteren History-Channel ins Podcast-Universum rausjagen, sondern … ja, was eigentlich?

Nach den ersten beiden Episoden bleibt das noch etwas nebulös. Mal spricht Schiestl über «ungebetene Gäste» wie Roger Köppel und Christoph Mörgeli, die im Garten mit Selfiestick ein Video zu «Meilensteine der Schweizer Geschichte» drehten. Mal gehts um den Besuch des Gesamtbundesrats von 2010. Aber vor allem steht das vermenschlichte Haus im Zentrum, das immer wieder «als Kulisse für die grosse Welt herhalten musste». Jedenfalls wenn Schiestl nicht zu sehr abschweift und von Nater «ermahnt» werden muss, den dramaturgischen Bogen nicht aus den Augen zu verlieren. Zwei Episoden gibts bis jetzt, Mitte Mai soll Nachschub folgen.

Ein Haus zum Garten
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