«Was wäre dein Slogan?», steht auf einem der Fragekärtchen. Die Schweizer Top-Tennisspielerin Jil Teichmann (Bild: in Brisbane, Australen) muss nicht lang überlegen: «No risk, no fun!» Es bleibt ihre kürzeste Antwort in einem Podcast, dessen Titel  «Let’s Not Talk About Tennis» ein Gegenprogramm zum handelsüblichen Sportler-Blabla verspricht. Denn Moderator Florian Künzi konfrontiert ehemalige, aktuelle und künftige Schweizer Tennisstars nur deshalb mit präparierten Kärtchenfragen, um ihnen möglichst persönliche Statements zu entlocken. Das kann man oldschool finden, aber im Gespräch mit Teichmann funktioniert es ganz gut, mal nicht über das letzte Tiebreak zu sprechen, sondern auf Amuse-Bouches aus dem richtigen Leben zu hoffen. Wobei man sich ja immer fragt, ob Sportprofis überhaupt sowas wie ein richtiges Leben haben. Im Fall von Teichmann zeigt sich: Die 25-Jährige ist ein wahrer Adrenalinjunkie. Wenn sie vom Paragliding oder Bungeejumping erzählt («ein Tennismatch ist ein Furz dagegen »), hört sie sich wie elektrisiert an. Handkehrum erzählt die Tennisspielerin aber auch von Erlebnissen auf dem grosselterlichen Bauernhof, wo sie mal von einem Huhn attackiert wurde (nicht ohne Grund). Oder sie reflektiert über ihr Bild in der Öffentlichkeit: «Manche halten mich für arrogant, aber wer mich kennt, weiss, dass ich eigentlich ein Teddybär bin.» Sympathisch, ganz klar. 

Let’s Not Talk About Tennis
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