Ideen für eine friedliche Zukunft
Wie einen «wuchernden Urwald» erlebte Max Frisch die Stadtruine von Frankfurt am Main im aufkeimenden Frühling kurz nach Kriegsende. In seinem «Tagebuch 1946–1949» sammelte der junge Autor ­irritierende Eindrücke von seinen Reisen durch das zerstörte und traumatisierte ­Europa. Das Gesehene dokumentierte er nüchtern, mit offenen Sinnen und besonders empfänglich für Absurditäten und Widersprüche. Doch er entwickelte daraus auch Ideen für eine friedliche Zukunft und hinterfragte sein eigenes Sein und Werden. Die Hörbuch-Fassung basiert auf einer SRF-Lesung von Michael von Burg. Der Schweizer Schauspieler interpretiert die Texte mit passend jugendlichem Elan. ­Simone Krapf und Johannes Mayr haben Text und Lesung mit minimalen Bearbeitungen inszeniert. Dadurch geht das Wesentliche nicht verloren: Das Denken und Schreiben des jungen Max Frisch, der ­damals noch schwankte zwischen einem Leben als Architekt und einem als Autor.

Max Frisch
Tagebuch 1946–1949
Sprecher: Michael von Burg
2 CDs, 121 Minuten
(der Audio Verlag 2021)