Als der Vater der Cambridge-Professorin Helen MacDonald stirbt, fällt sie in ein tiefes Loch. Sie erinnert sich daran, wie sie als kleines Mädchen mit ihm Habichte beobachtet hat, und beginnt von Greifvögeln zu träumen. Helen will ein solches Tier zähmen, was nicht ganz einfach ist. Der Umgang mit dem Habichtweibchen Mable verlangt viel Geduld, und sie durchlebt ein Wechselbad der Gefühle. Egal, denn sie ist fasziniert von der Eleganz und Gutmütigkeit dieses Vogels. Er ist so, wie Helen sein will: ein Einzelgänger, diszipliniert, frei von Trauer und taub gegenüber den Verletzungen des Lebens. 

Helen MacDonalds autobiografischer Roman erschien 2014. Darin schildert sie detailliert, wie sie nach dem Tod ihres Vaters einen Habicht abgerichtet hat – und schweift dabei immer wieder zu T.H. Whites Werk «Goshawk» ab. Das Buch hat sie bei der Abrichtung inspiriert und zeigt Parallelen zwischen ihr und dem Autor auf. 

Helen MacDonald
«H wie Habicht»
6 CDs, 450 Minuten
(Hörbuch Hamburg 2015).