Als Schifferklavier jault es auf den Meeren und in den Häfen der ganzen Welt. Als Ban­doneon prägt es den Tango ­Argentiniens, als Schwyzerörgeli die Folklore der Schweiz. Als «Quetschkommode» oder «Wunderkasten» wird das Akkordeon auch in Finnland und Frankreich, in Afrika und in den südlichen USA gespielt. Worin besteht die Magie dieses «Global Players», als den es Vincent Peirani bezeichnet? Der 42-jährige Südfranzose gilt als einer der aktuell versiertesten Akkordeonisten und bewegt sich zwischen Jazz, Folk­lore und Rock. Ganz anders Stefan Hussong: Der 59-jährige Saarländer ist Professor für Akkordeon in Würzburg (D) und gilt als Kapazität auch der wissenschaftlichen Forschung zu diesem Instrument. Zudem spielt er speziell umarrangierte Werke der frühen Klassik, ist aber auch ein begehrter Interpret von eigens für ihn geschriebenen Stücken lebender Komponisten.

BR-Redaktorin Beatrix Gillmann hat sich durch die Akkordeonmusik gehört und ein vielfältig klangvolles Programm zusammengestellt. Natürlich spielt sie auch Aufnahmen von Vincent Peirani und Stefan Hussong.

Musik der Welt: Virtuosität und Seele. Der Blasebalg, der in die Welt hinauszog
Sa, 28.5., 23.05 BR-Klassik