Mit dem Südstaaten-Drama «Monster’s Ball ist der Schweizer Regisseur Marc Forster vor 12 Jahren in Hollywood angekommen. Sein Einstand ist im vielfältigen Gesamtschaffen des heute 43-jährigen Regisseurs wohl seine bislang beste Arbeit. Erfolg und Respekt verschaffte sich Forster mit einer ganzen Reihe von Filmen. Angefangen bei «Finding Neverland» (2004) mit Johnny Depp als «Peter Pan»-Autor James M. Barrie über «The Kite Runner» (2007) mit Schauplatz Afghanistan bis zum Bond-Streifen «Quantum Of Solace» (2008).

«Monster’s Ball» spielt im tiefen, rassistisch geprägten Süden der USA. Hank Grotowoski (Billy Bob Thornton) arbeitet als Gefängniswärter im Todestrakt, wie sein Sohn Sonny (Heath Ledger). Bei der Exekution von Lawrence Musgrove (P. Diddy Sean Combs) benimmt sich der Sohn nicht so mannhaft, wie es sein Vater von ihm erwartet. Zu Hause, wo man zusammen mit dem kranken Vater beziehungsweise Grossvater unter einem Dach wohnt, erschiesst sich Sonny vor den Augen der andern aus Scham.

Leticia Musgrove (Halle Berry) ist die Witwe von Lawrence. Sie kellnert, um sich und ihren halbwüchsigen Sohn über die Runden zu bringen. Es kommt zufällig zur Begegnung mit Hank. Die beiden werden ein Paar – ohne lange etwas von der Identität des Gegenübers zu wissen.

«Monster’s Ball» ist ein dichtes, intensiv gespieltes Drama. Schauspielerin Halle Berry erhielt einen verdienten Oscar, als allererste afroamerikanische Darstellerin.
 

Monster’s Ball
Regie: Marc Forster
USA 2001
DVD 108 Minuten
(Universum/Tobis 2010).