Kann man ein Puppenleben verfilmen? Man kann, wenn eine solche StereotypExistenz in ihrem pinken frauenregierten Puppenkosmos in eine existenzielle Krise schlittert. Stichwort: Zellulitis, flache Füsse, Tod. Nur schon der Gedanke an solche Scheusslichkeiten lässt alle rund um Barbie (Margot Robbie) verstummen. Regisseurin Greta Gerwig, die für «Lady Bird» (2017) und «Little Women» (2019) Oscarnominationen erhielt, hat sich hier mit Anlauf in ein anarchistisches Spassuniversum geschossen.

Am kuriosesten ist das, wenn Barbie hilfesuchend ins Menschenland nach L. A. fährt und ihr Begleiter Ken (Ryan Gosling) dort über das Patriarchat staunt – er glaubt, das habe etwas mit Pferden zu tun. Und wenn die männliche Chefetage des Spielzeugkonzerns Mattel hinter Barbie herjagt, um sie in die Puppenwelt zurückzubefördern. Das ist Feminismus plus Augenzwinkern.

Barbie
Ab Do, 20.7., im Kino