Vor vier Jahren hatten Radio-DRS-2-Hörerinnen und -Hörer den Sender 57 Minuten lang täglich eingeschaltet, heute sind es vier Minuten weniger. Im gleichen Zeitraum ist der Marktanteil um knapp ein Prozent zurückgegangen, er beträgt noch 3,4 Prozent. Diese Werte sind nicht dramatisch, zumal in der Zwischenzeit die Messmethode änderte. Aber sie zeigen: Der ganze Relaunch von Radio SRF 2 Kultur ist bis jetzt bei grosszügiger Betrachtung ein Nullsummenspiel. Zwar be­hauptet die Senderleitung, in den wichtigsten Hörzeiten am Morgen und Abend sei der Zuspruch um 0,3 Prozent gewachsen, das aber liegt im Streubereich der Messung. Und es heisst, die Hörerschaft sei jünger geworden, was sich nicht überprüfen lässt. Kultursenderchefin Franziska Baetcke räumt nach 18 Monaten Re­launch etwas ernüchtert ein: «Ein neues Programm braucht eben sehr viel Zeit.» Wollen wir es glauben.