Die Filme «Quo Vadis?» und «Ben Hur» waren ursprünglich Romane. Immer schon hat sich das Kino bei literarischen Vorlagen bedient. Aus einfachen und guten Gründen: Solche Geschichten eignen sich ­vielfach, filmisch erzählt zu werden.

Literaturverfilmungen müssen nicht unbedingt «literarisch» sein im Sinne von «künstlerisch besonders wertvoll». Gute Ge­schichten, die auch im Film funktionieren, genügen manchmal vollauf für ein gelungenes Resultat. 

Einer, der solch gut geeignete literarische Vorlagen liefert, ist der englische Autor Nick Hornby. Sieben Romane hat er bis heute geschrieben. Vier davon sind verfilmt worden. Das aktuellste Beispiel heisst «A Long Way Down» (Seite 15).

Der Deutsche Volker Schlöndorff hat sein ganzes Regisseur-Leben ausschliesslich literarische Vorlagen verfilmt. Weil er in Büchern stets genügend gute Stoffe für die Leinwand fand. Im Fall der Grass-Adaption «Die Blechtrommel» brachte ihm das vor 45 Jahren einen Oscar.