Der südenglische Landsitz Manderley steht in Flammen. Das ist der erzählerische Höhepunkt des Romandramas «Rebecca» der englischen Schriftstellerin Daphne du Maurier, die am 19. April vor 25 Jahren verstarb. Sie erzählt die Geschichte einer jungen Gesellschafterin, der Ich-Erzählerin, die in Monte Carlo die Bekanntschaft mit dem schwerreichen Maxim de Winter macht. Er hält um ihre Hand an, und sie ziehen auf sein Landgut Manderley nach Südengland.

Dort erfährt die Erzählerin eine seltsame Aufnahme. Die Haushälterin ist ihr gegenüber offen feindlich eingestellt; der Gutsverwalter scheint ihr jedoch wohlgesinnt. Vor allem aber schwebt der Geist von Rebecca, der verstorbenen ersten Frau von de Winter, durch das Landhaus – sie ist noch immer präsent. Erst nach und nach kommt die Erzählerin dem Geheimnis um ihre Vorgängerin auf die Spur, von deren Tod ­niemand sprechen will. Das Schicksal nimmt seinen unerbittlichen Lauf.

Dieses Werk hatte es bei der Literaturkritik immer schwer – zu Unrecht. Daphne du Maurier  (1907–1989) schrieb einen dichten, spannenden Roman, der psychologische Tiefen ausleuchtet und dennoch unterhaltend ist.

Die Schriftstellerin veröffentlichte «Rebecca» 1938; das Buch wurde zu einem Bestseller. Alfred Hitchcock brachte es zwei Jahre später ins Kino. Du Maurier entstammte einer Hugenottenfamilie und wuchs als Tochter eines erfolgreichen Schauspielers in Paris und London wohlbehütet auf. Sie war mit ­einem General verheiratet, das Paar hatte drei Kinder. 

Hitchcock machte übrigens noch eine Geschichte von Daphne du Maurier im Kino welt­berühmt – ihre Erzählung «Die Vögel». 

Daphne du Maurier
«Rebecca»
Deutsche 
Erstausgabe: 1940
Heute erhältlich bei Fischer Taschenbuch.