«Dansk Jävlar!» – dänischer Abschaum. So schrie sich Oberarzt Stig Helmer (Ernst-Hugo Järegard, Bild) den Frust von der Seele, wenn er vom Dach des dänischen Reichsspitals in die schwedische Heimat rüberschaute.

Es war einer von vielen Running Gags in Lars von Triers Spitalserie «Geister» («Riget», 1994/97), in der sich eine notorische Simulantin, ein Zombie, ein deformierter Teufelssohn und andere schräge Gestalten tummelten. Witziger und gruseliger war der Däne nie.

Jetzt hat Play SRF die komplette «Geister»-Serie aufgeschaltet, inklusive der dritten Staffel, die erst 2022 erschien. Einige der originalen Darsteller waren da schon tot. Ersetzt werden sie etwa vom Sohn Helmers (Mikael Persbrandt), der in seinem Büro erstmal Ikea-Möbel zusammenbauen muss, während Mitarbeiter ihn als «Halfmer» (halber Helmer) veräppeln. Wer möchte da nicht «Dansk Jävlar!» schreien?

Lars von Trier schont in dieser dritten Staffel nichts und niemanden – am wenigsten sich selbst. Die Figuren platzieren ständig fiese Seitenhiebe auf die ersten beiden Staffeln, und es ist nun an der Schlafwandlerin Karen (Bodil Jørgensen), sich in die neurochirurgische Abteilung einzuschleichen, um dort nach dem Guten und dem Bösen zu suchen. Ein durchgeknalltes Vergnügen.

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