In Zürich, gleich oberhalb vom Central, wohnt das Sprachgedächtnis der Deutschschweiz. In einem unscheinbaren Haus treten wir in eine zimmerreiche Altbauwohnung mit Parkett und Bücherregalen, die bis unter die Decke mit schweren Folianten und anderem gewichtigem Material gefüllt sind. Hier, beim Idiotikon, wird der schweizerdeutsche Wortschatz der letzten 700 Jahre dokumentiert. «Als ich anfing», sagt Chefredaktor Christoph Landolt, «sassen wir der Ancien...