Grooviges aus der Wüste
Mit seinem neuen Album «Deran» («beste Wünsche») habe er wieder «näher zu Afrika kommen wollen». Der Gitarrist und Sänger Bombino, der 2011 auf dem Plattenmarkt debütierte, hat sich weltweit viel Respekt erspielt. Seine Heimat Niger musste er verlassen – die politischen Umstände waren schuld. Bombino besingt seine Herkunft aus der Distanz des Exils. Etwa im schönen Sehnsuchtssong «Tehigren» («Bäume»), wo es heisst: «Vergiss nicht die grünen Bäume / In unseren Tälern in der Sahara / In deren Schatten die schönen Mädchen ruhen / die strahlenden, liebenswerten.»

Die Muttersprache Tamaschek der Tuareg ist ihm geblieben. Ebenso die Musik, in der er Heimisches mit Westlichem verbindet, Musik mit garantiertem Groove: Man hört Funk, Folk, Rock, Blues und seine «Erfindung» namens «Tuareggae» (mit dem typischen Off-Beat). Aufgenommen wurde «Deran» in einer zehntägigen Session in einem Studio in Casablanca, das dem marokkanischen König Mohammed VI. gehört.

Bombino
Deran
(Partisan Records/MV 2018)