Er ist ein etwas pummeliger, langhaariger Mann aus South Carolina. Sein Name: Marcus King, gerade mal 20 Jahre jung. Als Gitarrist spielt er dem Teufel ein Ohr ab – göttlich nennt man das. Ein Riesentalent vor dem Herrn. Sein Stimmorgan tönt kräftig, volu­minös, reif wie das eines altgedienten Blues- oder Soulmannes. Blues ist denn auch seine Sache, aber nicht nur. Die stilistische Bandbreite reicht von Rhythm ’n’ Blues, Soul, Funk bis zu Country. Marcus King selber nennt seine Musik «soul-influenced psyche­delic rock». Erfreulich ist, wie sich sein Talent nicht in technischer Virtuosität erschöpft, wie das oft geschieht. Gitarrenspiel und Gesang haben Seele. Das und die famose Leistung der fünf übrigen Bandmitglieder machen aus dem bereits zweiten, schlicht «The Marcus King Band» betitelten Tonträger ein herausragendes Album.

CD
The Marcus King Band
The Marcus King Band
(Universal 2016).