Erfrischend leichter Retro-Pop
Schon mit ihrem Debütalbum 2011 machte die Zürcher Band The Legen­dary Lightness ihrem unbescheidenen Namen alle Ehre. Sänger und Leader Daniel Hobi überzeugte mit Popsongs von unerhörter Leichtigkeit. Nach längerer Pause präsentiert er mit «April ­Hearts» nun ein Album, das beim ersten Hören stutzig macht. Die opu­lent ­arrangierten Songs klingen nach verspielt-verwursteltem Eighties-Pop, als alles Mögliche und Unmögliche zusammengemischt wurde. Doch hier säuseln Gitarren, Keyboards und Sphärengesang auf packende Weise, weil unterlegt von minimal pulsierendem und hypnotisierendem Bass und einem Schlagzeug, das frühestens den späten 90ern entwachsen ist. Hinzu kommt ein Bläser, der das Ganze ambiental koloriert. Mit dem Zuzug der ansonsten im Minimaljazz agierenden Kaspar Rast (Drums) und Sha (Sax, Klarinetten) ­haben The Legendary Lightness eindeutig gewonnen.

The Legendary Lightness 
April Hearts 
(Ronin Rhythm Records 2017).