Wunderbare Weisen
Man findet durchaus weise Worte in den Mundart-Lyrics von Amixs. Wie etwa im Track «Audiobahn», wo sich unter anderem «Chiasso» auf «Fiasko» reimt und ein Satz fällt wie: «Das nächste Mal nehmen wir den Zug.» Man lernt beim Basler Trio unter anderem, dass es sich bei «füdliblutti Spaghetti» um solche «ohni Sosse» handelt. Der programmatische Titel ihres ersten langen Tonträgers heisst «Bahnhof Buffet Olten». Das ist helvetisch-typisch und mittendrin. Mit solchen Klischees spielen die drei Musiker Patrick Salz (Bass, Synths), Simon Baumann (Synths, Gesang) und Thomas Seitz (Schlagzeug). Sie sind vom Duo zum Trio gewachsen, zur Synth-Pop-Band geworden, bei der man sich bisweilen in die 1980er-Jahre zurückversetzt fühlt. Amixs’ ­Musik ist natürlich durch und durch heutig, tanzbar, ironisch, minimalistisch, im Sound mal funky, mal fiepsig. Eigentlich ziemlich wunderbar. «Wunderbar» heisst auch einer der Songs – «Stömmer uns im Wäg oder stömmer ufenand?»

Amixs
Bahnhof Buffet Olten
(Lay-z-spa records 2021)