Mit südlicher Inbrunst
Auf einer sommerlichen Velotour durch Südfrankreich und Spanien ist ihm  klar geworden, wo das Geheimnis der Musik aus dieser Region zu suchen ist. Er habe «Duende» gespürt, jene innere, beseelende Kraft, die er dann auf sein Pianospiel übertragen habe, sagt der Schweizer Teo Gheorghiu zu seinem neuen Solo-Album. Er hat darauf Werke von Enrique Granados, Isaac Albéniz, Claude Debussy, Maurice Ravel und Manuel de Falla versammelt, die alle zur vorletzten Jahrhundertwende aktiv waren. Und tatsächlich interpretiert der 28-Jährige, der 2006 im Kinofilm «Vitus» zu sehen war und kurz darauf sein Tonhalle-Debüt gab, diese Werke mit Inbrunst und technischer Raffinesse. Nach CDs für die Majors Deutsche Grammophon und Sony hat Gheorghiu «Duende» für das Westschweizer ­Traditions-Label Claves eingespielt. Und schwärmt vom Flügel in der Salle de Musique von La Chaux-de-Fonds, der ihm die «Duende» erst möglich machte.

Teo Gheorghiu
Duende
(Claves 2020)
Erhältlich ab Fr, 4.12.